Samstag, 4. Juni 2016

Rezension | "Weil ich Layken liebe" von Colleen Hoover

dtv Verlag | eBook | 353 Seiten | 24. Oktober 2013 | B00G2DD9H0

"Tod. Das Einzige, das unausweichlich ist im Leben." // Seite 269

  

 Nach dem Unfalltod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg… (Quelle: Verlagsseite)



Um Weil ich Layken liebe gibt es ja einen ziemlichen Hype, der auch nach Jahren und Monaten nicht abzuklingen scheint, und bei dem ich mich erst spät habe mitziehen lassen. Eigentlich erst, als Amazon die Kindle Edition vor ein paar Monaten gratis rausgeworfen hat.

Normalerweise entsteht ein Hype nicht einfach so und nach den ersten paar Seiten war mir auch klar, warum. Colleen Hoovers Schreibstil ist toll zu lesen. Ihre leichte, flüssige und angenehme Sprache macht Layken und Wills Geschichte zu einem schönen und lesenswerten Buch, bei dem man mitfühlen kann und das auch ein wenig zum Nachdenken anregt.

Ich kann auch auf Anhieb nicht sagen, wer von den beiden Hauptprotagonisten mich mehr überzeugen konnte. Auf der einen Seite ist da Layken, die nach einem Schicksalsschlag aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird und sich die allergrößte Mühe gibt, damit klar zu kommen. Auf der anderen Seite ist da Will, mit dem besonderen Hobby, der sich reif, erwachsen und verantwortungsbewusst verhält, obwohl er selbst noch ziemlich jung ist. Mit beiden Charakteren konnte ich durchgehend mitfühlen, auch wenn sie beide meistens komplett unterschiedliche Ansichten der Dinge hatten.

Das gesamte Buch trieft nur so von Dramatik, Schicksalsschlägen und Problemen. Dem allem muss sich das junge Paar stellen, das ja eigentlich gar kein Paar sein darf. Ich war zwischendrin tief berührt und traurig, ich habe mitgefiebert, Daumen gedrückt und trotzdem ein paar Taschentücher gebraucht. Durch die Beschreibungen und die Schilderungen von Laykens Gefühlen entstanden so viele wunderschöne, aber ebenso – wenn nicht sogar mehr – todtraurige Momente. Eine wahre Achterbahnfahrt. Und sobald ich dachte: "Na, endlich. Alles gut", da kam auch schon der nächste Hammer. Ein persönlicher Höhepunkt war für mich der eingebaute Poetry-Slam. Ich weiß, dass das nicht jedermanns Sache ist und viele finden das schrecklich, aber wer unserem Blog schon länger folgt, weiß, dass ich mich vor allem in die Texte von Julia Engelmann verliebt habe (Rezension zu einem ihrer Werke findet ihr hier).

Obwohl ich eigentlich ein Fan von jeglicher Art von Daramtik bin und mir in einer Liebesgeschichte (fast) nichts zu viel ist, war es mir stellenweise doch ein wenig "too much". Ein wenig zu viel Probleme und ein wenig zu viele Steine im Weg, ein wenig zu viel von all dem Erdrückenden.  Ebenso hat sich mir der Titel des Buches nicht wirklich erschließen können, da die Story aus Laykens Sicht geschrieben ist.

Das Cover der alten Version (siehe Bild) gefällt mir persönlich sehr gut, vor allem in Kombination mit den anderen beiden Teilen. Wieso es allerdings dauernd Designänderungen gab – erst wurde die Schrift bei der Autorin ausgetauscht, jetzt gibt es sogar eine zweite, komplett andere Version – habe ich persönlich nicht verstanden. Ich hoffe, dass es die Bücher mit dem ersten Design noch eine Weile zu kaufen gibt, da ich wie oben geschrieben bisher nur das eBook besitze.


Weil ich Layken liebe bietet nicht nur eine herzzerreißende Liebesgeschichte, sondern auch eine Aneinanderreihung von Ungerechtigkeiten und dem manchmal nicht ganz so fairen Schicksal; definitiv mit dem Schwerpunkt Drama, Tragödie und die damit verbundenen Emotionen. Wenn auch vermutlich kein einziges, sich anbietendes Problem, das das Leben, der Alltag und die Liebe mit sich bringen können, ausgelassen wurde, freue mich dennoch auf den zweiten Teil und kann diesen hier auf jeden Fall empfehlen.

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Habt ihr Weil ich Layken liebe auch schon gelesen?
Wie hat es euch gefallen?
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!



5 Kommentare:

  1. Huhu,

    wie schön, dass dir Weil ich Layken liebe gefallen hat. Ich fand es auch wirklich toll und bin gespannt was du weiterhin sagen wirst. Die Poetry-Slams waren auch einer meiner Höhepunkte. Ich bin eigentlich nicht so der Gedichte-Typ, aber die waren super gefühlvoll und super mit eingebracht.

    Das mit der Dramatik kann ich teilweise nachvollziehen. Ebenso mit dem Titel. Das fand ich auch etwas verwirrend und ich dachte immer: Eigentlich hätte es doch umgekehrt sein müssen. Teilweise hat mich Layken auch etwas genervt. Vor allem in Teil 2. Aber eigentlich mag ich sie schon sehr gern.

    Das Design gefällt mir auch am besten. Mit dem anderen kann ich mich nicht anfreunden.

    Ich denke ja mal, dass du bisher von ihr nur Weil ich Layken liebe gelesen hast? Ich weiß nicht ob es dir nicht noch mehr too much Drama ist, als bei Will und Layken, aber mich persönlich hat die Hopelessreihe (Hope forever usw.) Noch viel mehr berührt als Will und Layken. Ich liebe diese tiefe Liebesgeschichte. Kann ich persönlich also nur empfehlen. Aber vermutlich liest du erst mal Will und Layken weiter, oder nicht?

    Ich war übrigens auch skeptisch wegen dem Hype, weil mir einige Hypebücher gar nicht liegen, aber hier war ich überrascht wie toll das Buch doch war.

    Ich les übrigens ab morgen Love and Confess von ihr und bin schon sehr gespannt.

    LG Corly

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    1. Hallo Corly,
      Ich freue mich, dass du meine Rezension gelesen hast :)

      "Weil ich Layken liebe" war mein erstes Buch von Colleen Hoover und es hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Vor allem ihr Schreibstil hat mich richtig neugierig auf ihre weiteren Werke gemacht. Momentan bin ich mir noch nicht so sicher, was ich als nächstes von ihr lesen will.

      Ich habe zwar noch "Weil ich Will liebe" vor mir, aber ich habe schon viel schlechtes vom dritten Teil gehört. :/
      Das hat mich wahrscheinlich doch ein bisschen abgeschreckt, die Reihe weiterzulesen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass noch mehr Bücher von der Autorin bei mir einziehen werden. Ich werde auf jeden Fall deiner Empfehlung folgen und die Hopelessreihe anfangen :)
      Liebste Grüße und einen schönen Abend
      Julia

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    2. Ui, das ging aber schnell mit der Rückantwort.

      Bei Büchern, die mich interessieren oder ich selbst so gern mag les ich schon hin und wieder auch Bloggerrezis. Wenn ich die Meinung ungefähr teile lese ich meist weiter. Wenn sie ganz anders ist als meine kann es sein, dass ich sie auch schon mal abbreche oder wann anders weiter lese, weil die Meinung doch sehr von meiner unterscheidet. Aber ich lese Rezis ja sowieso immer erst, wenn ich die Bücher schon kenne. Hab ich mir so angewöhnt.

      Ah, okay.

      Ja, Bücher wie Weil wir uns lieben ist wohl Geschmackssache und manches ist wohl wirklich ähnlich wie Teil 1, aber ich fand es trotzdem interesant und man erfährt trotzdem noch was, was man nicht so weiß. Aber ich mochte es trotzdem gern.

      Allerdings fand ich das auch bei Looking for Hope besser gelöst. Also der zweite Teil der Hoplessreihe aus seiner Sicht, weil hier einfach vieles kommt, wo sie nicht dabei ist oder sie sich noch gar nicht kannten und das war dann wirklich interessant.

      Ui, dann bin ich gespannt wie dir die Hopelessreihe gefällt. Für manche ist es nicht wirklich was und manche lieben es total. So wie ich. Ich glaub, das ist wirklich Geschmackssache.

      LG Corly

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    3. Also ich denke mal, dass ihr neues Buch im Juli mein nächstes Buch von ihr werden wird. :) Das habe ich mir fest vorgenommen und werde es wahrscheinlich auch Ende des Monats vorbestellen. Den Klappentext fand ich eigentlich ganz gut :)

      Ich finde einfach diesen Hype im Moment darum, dass man jedes Buch nochmal aus seiner Sicht (oder ihrer) schreiben muss, irgendwie nervig. Das war ja bei Shades of Grey so, der Thoughtless Reihe, der After Reihe und wenn ich das richtig verstanden habe, ist das ja hier auch so?

      Ich nehme mir mal vor, von der Hopeless-Reihe eine Rezension zu schreiben :) Dann können wir nochmal darüber reden :)
      Liebe Grüße
      Julia

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    4. Ja, der Klappentext vom neuen hat mir auch sehr gefallen. Ich bin schon sehr gespannt darauf.

      Okay. Also ich hab es bisher jetzt nur hier gelesen und mag es recht gern. Weil wir uns lieben ist ja die Version von Will und Looking for Hope die von Holder (was sich meiner Meinung nach halt wirklich lohnt). Aber ich glaub bei den Einzelbänden nicht. Wobei Love and Confess abwechselnd aus der Sicht von Auburn und Owen geschildert ist, aber das mag ich sehr.

      oh ja, gerne. Ich bin schon ganz gespannt zu deiner Rezi zu Hopless. Ich hoffe es gefällt dir genauso gut wie mir. Manchen sagt es ja nicht so zu und das kann ich verstehen. Weder ist Holder jedermanns Sache noch das Thema, aber ich liebe beides so wie es ist und gerade auch Holder fand ich unheimlich toll.

      LG Corly

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