Auf dem Blog von buchfresserchen wird jede Woche die sogenannte "Montagsfrage" – eine Frage rund um Bücher – veröffentlicht.
Die Frage diese Woche lautet:
Wie kommst du mit Gewalt in Büchern zurecht? Magst du blutige Szenen oder lehnst du sie ab?Julia:
Da zu meinen Lieblingsgenre Horror- und Psychothriller zählen, habe ich schon viele Bücher mit einigen blutigen (Gewalt)szenen gelesen. Spontan fällt mir da Chelsea Cains Gretchen Lowell-Reihe ein, in der der Protagonist gefoltert und gezwungen wird, Toilettenreiniger zu trinken. Manche Szenen finde ich viel zu übertrieben und diese muss ich auch oft belächeln, aber ich mag gerne krasse, aber auf jeden Fall realistische Szenen. Ich finde nämlich, die machen einen Horror- oder Psychothriller erst so richtig rund, unheimlich und eklig. Insgesamt mag ich es, wenn Bücher es schaffen, mich zu berühren oder etwas in mir auslösen. Sei es eine Geschichte, in der jemand stirbt und ich Trauer empfinde oder sei es eben auch nur eine blutige oder gewaltbelastete Szene, in der ich mich ekle, ein flaues Gefühl im Magen oder eine Gänsehaut bekomme. Wenn das passiert, hat der Autor – meiner Meinung nach – seinen Job erfüllt.
Kerstin:
Ich kann mit blutigen Szenen nichts anfangen. Gar nichts. Wenn ich vorher weiß, dass es in einem Buch übermäßig brutal zugeht und graphisch beschrieben wird, wie jemand gefoltert wird oder wie das Blut fließt, kaufe ich es mir überhaupt nicht.
Ich habe aber nicht mit allen Gewaltdarstellungen ein Problem, es stört mich hauptsächlich, wenn alles sehr graphisch geschildert wird... ein gutes Beispiel hierfür ist "Noir" von Olivier Pauvert. Es wird ausführlich beschrieben, wie der Protagonist zwei Kinder ermordet und das... war nichts, was ich gebraucht hätte. Die detaillierte Schilderung war überflüssig und die Lektüre war wirklich unangenehm und ich war froh, dass ich das Buch weglegen konnte. Andere Darstellungen, wie zum Beispiel in der "Smoky Barrett"-Reihe, waren für mich nicht so schlimm und so etwas erwartet man bei der Lektüre eines Thrillers/Krimis ja auch; buch-fresserchen erwähnt auch in ihrem Beitrag, dass die Gewaltdarstellungen zur Handlung passen müssen und da kann ich definitiv zustimmen, obwohl ich mit zu graphischen Darstellungen trotzdem nichts anfangen kann. Das ist einfach nicht mein Fall.
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