Droemer | Broschiert | 288 Seiten | 14,99 € | 01.03.2016 | 978-3426304440
"Er hatte das Gefühl, flach aufs Gesicht zu fallen, nur dass die Erde nicht da war, wo er dachte, und er immer weiter fiel." // Seite 60
Stick und Mac sind beste Freunde und wollen nur eins: raus aus Manchester, raus aus der Enge der Familie, der Wohnung, der Clique. Sie wollen mit dem Auto nach Málaga fahren, um einen Sommer voll Partys, Alkohol und Frauen zu erleben und vielleicht nie wieder zurückzukommen. Doch in der Nacht ihrer Abschiedsparty wird Mac erstochen. Stick steht unter Schock und muss mit seiner Trauer, seiner Wut, seinem Wunsch nach Freiheit und familiärer Geborgenheit klarkommen. Dann lernt er »J« kennen, ein Mädchen mit pinken Haaren und Piercings. Endlich scheint sich für den 17-Jährigen etwas zum Positiven zu wenden. Doch Sticks Wut ist nach wie vor da, und die Unruhen von London greifen bald auch auf Manchester über …
Anfangs wusste ich gar nicht, was ich von Die Nacht brennt halten sollte. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, daher ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen. Und das, obwohl Sarah Butlers Werk definitiv kein Buch für Zwischendurch ist.
Die Nacht brennt zeigt, wie schwer es ist, erwachsen zu werden, wie schnell sich das Leben ändern kann und dass Pläne, selbst welche, die schon seit Wochen, Monaten oder sogar Jahren Bestand haben, von Jetzt auf Gleich vollkommen wertlos sein können. Stick macht eine Achterbahn der Gefühle durch und rebelliert äußerlich und innerlich gegen die Ungerechtigkeit des Lebens. Alleine dadurch hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht. Besonders gut gefallen hat mir das Aufgreifen der tatsächlich statt gefundenen Aufstände in London (August 2011; Eskalation einer Demonstration), ebenso das Ende, das einen auf jeden Fall ein wenig verloren, aber auch grübelnd zurücklässt.
Doch trotzdem habe ich es nicht geschafft, mich während der 288 Seiten mit Stick oder mit J oder sonst einem der relevanten Charaktere zu identifizieren. Die Harmonie der beiden Freunde Stick und Mac hat mir sehr gut gefallen und mit Stick konnte ich nach Macs Tod auch mitfühlen, aber das lag vor allem an der ausführlichen und glaubwürdigen Beschreibung der Autorin. Seine Trauer habe ich verstanden, ebenso seine Abwehrhaltung gegen alles und jeden, stellenweise auch den Zynismus, den er an den Tag legt. Doch trotzdem war mir Stick nicht ausgearbeitet genug; er wirkte auf mich während des ganzen Romans blass, wenn nicht sogar irreal. Selbst für einen Jugendlichen, der nur Mädchen, Saufen, Faulenzen und Urlaub im Kopf hat. Ähnlich ging es mir auch bei J. Ihre Motive, ihre Familie, ihr Charakter blieben für mich völlig im Dunkeln, was mir wie bei Stick auch Probleme bereitet hat, mich auf sie einzulassen oder sie als eventuelle Schlüsselfigur ernst zu nehmen. Sie war einfach auf einmal da.
Gelungen dagegen fand ich die Äußerungen über Mac, über den man im Laufe des Buches mehr erfährt, als über alle Charaktere zusammen. Mac, der jetzt folgendes gedacht hätte, Mac, der die Freundschaft zwischen den beiden eingeleitet hat, Mac, der dies und jenes getan hätte. Durch Sticks Beschreibungen und seine Gedanken lebt Mac weiter. Ich habe ihn mehr und mehr kennen und lieben gelernt.
Sarah Butlers Schreibstil hat es einem einfach gemacht, den Roman innerhalb von kurzer Zeit zu beenden. Die teilweise auftretenden derben Ausdrücke und Sticks Art zu kommunizieren, waren mir an manchen Stellen etwas zu viel, passten vermutlich aber ganz gut zu dem gebrochenen Jugendlichen. Weshalb ich darüber auch hinwegsehen kann.
Das Cover wirkte anfangs auf mich sehr befremdlich; zwar sehr einprägsam und individuell, jedoch fehlte mir der Bezug zur Geschichte. Wer das Buch allerdings gelesen hat, wird einen Zusammenhang herstellen können und jetzt gefällt mir das Cover doch sehr gut. Ebenso wie der Titel des Romans.
Die Nacht brennt behandelt wichtige und schwierige Themen zugleich und zeigt, was Trauer auslösen kann und dass das Leben meist einfach nicht fair ist. Die Thematik hat mich noch lange nach dem Lesen beschäftigt. Weswegen mich das Buch allerdings nicht ganz überzeugen konnte, waren die Charaktere, die meiner Meinung nach sehr farb- und ausdruckslos erschienen. Alleine aber wegen der Geschichte drumherum kann ich dieses Buch trotzdem empfehlen.
Die Nacht brennt zeigt, wie schwer es ist, erwachsen zu werden, wie schnell sich das Leben ändern kann und dass Pläne, selbst welche, die schon seit Wochen, Monaten oder sogar Jahren Bestand haben, von Jetzt auf Gleich vollkommen wertlos sein können. Stick macht eine Achterbahn der Gefühle durch und rebelliert äußerlich und innerlich gegen die Ungerechtigkeit des Lebens. Alleine dadurch hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht. Besonders gut gefallen hat mir das Aufgreifen der tatsächlich statt gefundenen Aufstände in London (August 2011; Eskalation einer Demonstration), ebenso das Ende, das einen auf jeden Fall ein wenig verloren, aber auch grübelnd zurücklässt.
Doch trotzdem habe ich es nicht geschafft, mich während der 288 Seiten mit Stick oder mit J oder sonst einem der relevanten Charaktere zu identifizieren. Die Harmonie der beiden Freunde Stick und Mac hat mir sehr gut gefallen und mit Stick konnte ich nach Macs Tod auch mitfühlen, aber das lag vor allem an der ausführlichen und glaubwürdigen Beschreibung der Autorin. Seine Trauer habe ich verstanden, ebenso seine Abwehrhaltung gegen alles und jeden, stellenweise auch den Zynismus, den er an den Tag legt. Doch trotzdem war mir Stick nicht ausgearbeitet genug; er wirkte auf mich während des ganzen Romans blass, wenn nicht sogar irreal. Selbst für einen Jugendlichen, der nur Mädchen, Saufen, Faulenzen und Urlaub im Kopf hat. Ähnlich ging es mir auch bei J. Ihre Motive, ihre Familie, ihr Charakter blieben für mich völlig im Dunkeln, was mir wie bei Stick auch Probleme bereitet hat, mich auf sie einzulassen oder sie als eventuelle Schlüsselfigur ernst zu nehmen. Sie war einfach auf einmal da.
Gelungen dagegen fand ich die Äußerungen über Mac, über den man im Laufe des Buches mehr erfährt, als über alle Charaktere zusammen. Mac, der jetzt folgendes gedacht hätte, Mac, der die Freundschaft zwischen den beiden eingeleitet hat, Mac, der dies und jenes getan hätte. Durch Sticks Beschreibungen und seine Gedanken lebt Mac weiter. Ich habe ihn mehr und mehr kennen und lieben gelernt.
Sarah Butlers Schreibstil hat es einem einfach gemacht, den Roman innerhalb von kurzer Zeit zu beenden. Die teilweise auftretenden derben Ausdrücke und Sticks Art zu kommunizieren, waren mir an manchen Stellen etwas zu viel, passten vermutlich aber ganz gut zu dem gebrochenen Jugendlichen. Weshalb ich darüber auch hinwegsehen kann.
Das Cover wirkte anfangs auf mich sehr befremdlich; zwar sehr einprägsam und individuell, jedoch fehlte mir der Bezug zur Geschichte. Wer das Buch allerdings gelesen hat, wird einen Zusammenhang herstellen können und jetzt gefällt mir das Cover doch sehr gut. Ebenso wie der Titel des Romans.
Die Nacht brennt behandelt wichtige und schwierige Themen zugleich und zeigt, was Trauer auslösen kann und dass das Leben meist einfach nicht fair ist. Die Thematik hat mich noch lange nach dem Lesen beschäftigt. Weswegen mich das Buch allerdings nicht ganz überzeugen konnte, waren die Charaktere, die meiner Meinung nach sehr farb- und ausdruckslos erschienen. Alleine aber wegen der Geschichte drumherum kann ich dieses Buch trotzdem empfehlen.
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Wie fandet ihr es?
Oder steht es vielleicht auf eurem Wunschzettel?
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