Heyne | Taschenbuch | 464 Seiten | 11. April 2016 | 978-3-453-41960-5
[...] der Schmerz trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube. Ich ringe um Atem und sinke nach hinten. Genauso fühlt sich Trauer an [...] // Seite 69
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht; es hat mich überrascht, wie schnell ich in die Geschichte hineingefunden hatte und darin gefangen war. Das erste Kapitel hat mich zwar verwirrt, weil ich nichts so recht mit dem Zeitsprung anzufangen wusste. Da Thriller aber öfter Vorgeschichten aus einer anderen Zeit liefern, war das nicht wirklich schlimm und ich habe mich darauf gefreut, zu erfahren, inwieweit die Geschichte der drei kleinen Geschwister was mit der in der Gegenwart zu tun hat.
Ich war aber der ersten Seite gefesselt von der Geschichte und meiner Meinung nach hat die Spannung auch bis zur letzten Seite angehalten. Zwischendurch hatte ich einen kleinen Hänger, aber auch das kenne ich von anderen Thriller (damit das Ende noch phänomenaler erscheint). Ich habe mitgefiebert, Hinweise gesammelt, versucht objektiv zu bleiben, mir meine "Top 3 Verdächtigen" auserkoren und jedes Detail aufgesaugt. Leider lag ich mit meinem Tipp völlig daneben :D
Auch der Aufbau des Buches hat mich angesprochen. Die Kapitel wechseln zwischen der Vergangenheit rund um die Protagonistin und ihre Familie (ca. 1992), den gegenwärtigen Ereignissen (ca. 2014) und dem Videotagebuch der toten Dee Dee. Mit ihrem Handy zeichnet sie die Videos über die Schule, ihre "Freundinnen" und ihren Kummer auf. Das Ende hat mich sehr überrascht, aber auch sehr sehr traurig gemacht, nicht nur, weil ich den falschen Verdächtigen hatte. Es ergab auf einmal einfach alles einen Sinn; Jeds, Zoes und Emilys Traurigkeit haben mich dabei wirklich tief berührt.
Alle Charaktere haben mir gut gefallen; manche waren mir mehr oder weniger sympathisch, aber im großen und ganzen hat mich die Entwicklung der Figuren im Laufe der Geschichte sehr beeindruckt und waren sehr authentisch. Emily – die Hauptprotagonistin – fand ich am liebeswertesten, auch wenn ihr Liebeschaos mich zwischenzeitlich ein wenig genervt hat (alles im Rahmen!). Meine Probleme hat mich dem Charakter Dan, der Emily dabei hilft, herauszufinden, wer Dee Dee umgebracht hat. Schwer zu sagen, warum, aber er wirkte auf mich wie eingesetzt in diese Geschichte, nicht wirklich verbunden oder integriert.
Der Schreibstil von Sophie McKenzie ist schlicht und einfach, aber dennoch fesselnd und spannend, so dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Die Beschreibungen von Emotionen und Gefühlen haben mich berührt, ebenso Dee Dees Tagebücher, bei denen ich mir sehr gut vorstellen konnte, wie eine 13-Jährige ihren Kummer aufnimmt. Er hat mich einfach mitreißen können.
Das Cover ist meiner Meinung nach nichts besonderes, passt aber ganz gut zu den anderen Büchern, die bereits im Heyne Verlag von Sophie McKenzie erschienen sind.
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Habt ihr das Buch auch gelesen?
Wenn ja, wie fandet ihr es?
Oder habt ihr schon ein anderes Buch von Sophie McKenzie gelesen?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
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