Montag, 22. August 2016

Rezension | "Erstens bist du anders und zweitens bist du du" von Maria Väth

Forever | eBook | 305 Seiten  | 15. Juli 2016 | B01HO7TY5I

"Bereitwillig küsste sie zurück, und der Moment schien der perfekteste des Tages zu sein. Ach was, der Woche, des Monats, des ganzen beschissenen Jahres." // Seite 70
(Verlagsseite)

Nicht jedes Wiedersehen steht unter einem guten Stern. Schon gar nicht für Anette, die nach einem Autounfall im Wartezimmer des Krankenhauses zufällig auf Mick trifft, der sie früher in der Schule gehänselt hatte. Im ersten Moment scheint Mick seine ehemalige Mitschülerin jedoch gar nicht zu erkennen. Anette erfährt, dass er gerade seinen Onkel verloren hat, der seit dem Tod von Micks Eltern vor vielen Jahren wie ein Vater für ihn war. Kurzentschlossen springt sie über ihren Schatten und bietet ihm ihre Hilfe an. Mick lehnt zunächst ab, merkt aber bald, wie gut ihm Anettes Aufmunterungsversuche und auch der Umgang mit ihrer quirligen Tochter Emma tun. Allmählich kommen Anette und Mick sich näher. Als Mick dann jedoch von ihrem Geheimnis erfährt, steht seine Welt plötzlich Kopf …

(Verlagsseite)

Maria Väth, geboren 1985, kommt ursprünglich aus der schönen Altmark in Sachsen-Anhalt. Nach dem Abschluss zur Agrartechnikerin für Landbau verschlug es sie berufsbedingt nach Mecklenburg-Vorpommern, wo sie als Ausbilderin in der Landwirtschaft tätig war und ihren jetzigen Ehemann kennenlernte. Seit 2012 lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann in Schweden, wo auch 2015 ihre erste gemeinsame Tochter zur Welt kam. Neben ihrer Leidenschaft für Pferde spielten Bücher schon immer eine große Rolle in ihrem Leben. Bereits seit ihrer Kindheit liest sie einen Roman nach dem anderen und schreibt selbst Geschichten.


Teil 1
Teil 2
Schlusswort der Autorin
Leseprobe zu "Schneeglöckchenzauber" von Isabella Muhr

Es gibt keine Kapitel, aber Leseabschnitte, die abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Anette, Mick und ab und zu von Emma erzählt werden.


"Erstens bist du anders und zweitens bist du du" ist im Großen und Ganzen eine schöne Liebesgeschichte. Anette und Mick sind sehr sympathisch, auch wenn beide große Charakterschwächen haben und Fehler machen, für die ich sie am liebsten durchgeschüttelt hätte und die Annäherung der beiden ist glaubwürdig und schön beschrieben.

Zu Beginn der Geschichte war ich nicht wirklich von einer Liebesbeziehung überzeugt. Mick war nicht gerade freundlich zu Anette und hat mehrere verbale Ohrfeigen ausgeteilt, aber auch sie hat sich auf diese Gefechte eingelassen und für mich sah es nicht so aus, als könnte die Autorin auf dieser Basis eine glaubwürdige Liebesgeschichte entwickeln - aber sie hat es geschafft. Die beiden kamen sich nach und nach näher, haben zuerst eine echte, tiefe Freundschaft entwickelt und sich dann erst auf mehr eingelassen, was mir wirklich gefallen hat. Sie führten viele Gespräche über alle möglichen Themen, sodass der Leser die Figuren kennengelernt hat, während sie mehr übereinander erfahren haben und eine Vertrauensbasis geschaffen haben, die die Liebesgeschichte sehr glaubwürdig und echt gemacht hat, obwohl die Romanze teilweise nur im Hintergrund stand. Die ganze Entwicklung wirkt realistisch und überzeugend, es geht nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam; es gab immer wieder Rückschritte, aber auch Versöhnungen und das Tempo passte sowohl zu den Charakteren als auch zu der Geschichte, die Väth erzählte. Gut fand ich auch, dass die Beziehung von Mick zu Anettes Tochter Emma sich unabhängig von der Romanze zwischen den beiden entwickelt hat, da man als Leser so spüren konnte, dass das Mädchen ihm wirklich wichtig ist und er nicht nur versucht, über sie an Anette heranzukommen.
Wie bereits erwähnt sind Anette und Mick recht sympathische Charaktere mit großen Fehlern. Wenn er wieder beleidigend wurde oder ihr Stolz den beiden im Weg stand, war ich ein wenig genervt, aber durch diese Schwächen wirkten die beiden menschlicher und echter. Dazu war es es schön zu sehen, wie die beiden es trotz dieser Probleme geschafft haben, eine Beziehung aufzubauen. Beide sind unterschiedlich, passen aber dennoch gut zusammen und die Autorin hat dies gut dargestellt.

Es sind auch einige Klischees verarbeiten worden, die mich persönlich ein wenig gestört haben, zum Beispiel, dass alle Frauen eine Beziehung wollen, aber davon abgesehen hat mir die Geschichte gut gefallen... bis kurz vor dem Ende. Ich weiß immer noch nicht, ob diese Enthüllung mir gefällt. Ehrlich gesagt, war es für mich unnötig. Stimmig, ja, unnötig. Das Drama, das daraus entstanden ist, war verständlich, hat mir aber nicht gefallen. Allerdings war das eigentliche Ende sehr passend und gelungen.


Insgesamt hat "Erstens bist du anders und zweitens bist du du" ganz gut gefallen. Die Geschichte ist, auch wenn die Sprache sehr direkt und teilweise fast schon vulgär ist, schön geschrieben. Dazu kommt, dass die Charaktere sehr gut ausgearbeitet sind und sowohl die Liebesgeschichte als auch die Beziehung zwischen Mick und Emma gut entwickelt wurden. Die Wendung kurz vor Ende hat mich nicht wirklich überzeugt, aber davon abgesehen mochte ich das Buch.

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Leseprobe
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Herzlichen Dank
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... an Forever by Ullstein, die mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt haben.

Kennt ihr das Buch schon?
Oder seid ihr vielleicht neugierig geworden? :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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