Ullstein | eBook | 432 Seiten | 22. September 2016 | 9783793423065
"Tommy war tot und sie war eine – was? Keine Witwe, keine Waise. Es gab kein Wort für das, was sie war." // Seite 258
Sharon Guskin hat die Geschichte einfach genial umgesetzt, da sie von vorne bis hinten mit den Gefühlen des Lesers spielt: Noahs herzzeißende Rufe nach seiner richtigen Mama, Janies Kampf, ob sie an all das glauben kann und inwieweit es sie und Noah verändern wird und Noahs "richtige" Mama Denise, die anfangs sehr ungläubig und verwirrt reagiert, sich aber dann doch nichts sehnlicher wünscht, als noch einmal mit ihrem Sohn sprechen und somit auch endlich die Ungewissheit loslassen zu können. Der Plot ist so tragisch und so mitreißend – eine perfekte und packende Geschichte über Trauer und Schmerz, aber auch Liebe und Glaube. Alle Seiten leiden und ich wusste auch gar nicht so recht, mit wem ich mehr mitfühlen sollte.
Ich mochte auch deswegen die Charaktere sehr gerne, alle hin und her gerissen zwischen Trauer und Unglaube und auch einer Art von ... Erleichterung. Ich habe mich gefühlt wie in einer Geschichte, in der ich ebenfalls eine Rolle spiele, alles greifbar und so real. Noah, der nicht so wirklich weiß, wo er hingehört und den ich selbst gerne in den Arm genommen hätte, Janie, die so gerne helfen würde, der ich aber auch keinen Rat hätte geben können, Denise, die ihren Sohn Tommy in Noah wieder erkennt, Charlie (Noahs "Bruder"), der endlich Frieden mit sich selbst schließen kann und dann auch letzlich Anderson; das Bindeglied zwischen allem. Der, der ein Buch über Wiedergeburt schreibt und die Brücke zwischen den beiden Familien baut.
Anderson blieb mir während des ganzen Buches ein wenig suspekt. Ich hatte mir von seiner Geschichte ein wenig mehr versprochen – ebenso von der Geschichte um Noahs Vater Jeff. Dessen Auftauchen wird im Prolog so betont und ausgearbeitet, dass ich an dieser Stelle einfach mehr erwartet habe. Was ist aus Jeff geworden? Was hätte er zu Noah gesagt? Wie hätte er Janie helfen können? Er kam mir schlicht und einfach zu kurz vor, war nicht präsent genug und für mich als Figur daher vollkommen überflüssig.
Der Schreibstil macht Noah will nach Hause zu einem absoluten Pageturner. Ich konnte das Buch schnell durchlesen, einfach, weil Sharon Guskin sehr packend schreibt, mich emotional berührt und bewegt hat. Ich wollte so unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob der kleine Noah seinen Frieden finden wird. Das Cover hat mich erst auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Ich finde es wunderschön gestaltet; sehr süß und harmonisch.
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Herzlichen Dank an Jellybooks für das eBook.
Habt ihr Noah will nach Hause schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Start in die Woche.
Ich wünsche euch einen schönen Start in die Woche.
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Hallo Julia!
AntwortenLöschenLass dir zunächst mal gesagt sein, dass sich deine Rezension wirklich unfassbar gut liest! Ich bin vor kurzem ebenfalls auf das Buch aufmerksam geworden. Ich finde das Thema absolut spannend, hab mich aber nicht getraut das Buch auf meine Leseliste zu setzen. Ich war nicht sicher, ob eine dermaßen emotionsgeladene Geschichte wirklich etwas für mich ist. Besonders, da du ja auch schreibst, dass es hier natürlich auch einiges an Leid zu ertragen gibt. Hach... ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich muss nochmal drüber schlafen =)
LG
Anja
Hallo Anja,
Löschendanke für dein Lob, das freut mich sehr :)
Ich mag sehr gerne sehr emotionale Geschichten. Storys, die berührend und bewegend sind. Und das war sie definitiv :) Ich kann sie empfehlen, aber das musst du natürlich selbst wissen. Das Buch läuft dir ja auch nicht weg ...
Liebste Grüße
Julia