Fischer | Hardcover | 464 Seiten | 29. September 2016 | 978-3841422354
Originaltitel: Flawed (2016)
"Mit jedem Fehler, den man macht, erfährt man mehr über sich und die Welt." // Seite 372
"Mit jedem Fehler, den man macht, erfährt man mehr über sich und die Welt." // Seite 372
Flawed: Wie perfekt willst du sein? / (1)
Perfect: Willst du die perfekte Welt? / (2)
(Verlagsseite)
Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.
Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden – verurteilt als Fehlerhafte.
Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen – um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.
(Verlagsseite)
Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Romanautorinnen weltweit. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkunde. Mit gerade einmal 21 Jahren schrieb sie ihr erstes Buch, das sie sofort international berühmt machte: ›P.S. Ich liebe Dich‹, verfilmt mit Hilary Swank. Danach folgten Jahr für Jahr weitere Weltbestseller in Millionenauflage. Cecelia Ahern schreibt auch Theaterstücke und Drehbücher und konzipierte die TV-Serie ›Samantha Who?‹ mit Christina Applegate. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden von Dublin.
66 Kapitel
Leseprobe zu "Perfect - Willst du die perfekte Welt?" (Band 2)
Leseprobe zu "Perfect - Willst du die perfekte Welt?" (Band 2)
"Flawed - Wie perfekt willst du sein?" ist für mich eine gelungene Dystopie. Auf den ersten Blick scheint die Gesellschaft perfekt zu sein - die Menschen werden angehalten, sich perfekt zu benehmen, perfekt zu kleiden und allgemein perfekt aufzutreten, sogar moralische Vergehen werden bestraft, um alles rein zu halten. Sehr schnell merkt man aber, dass der Schein trügt und alles ganz und gar falsch ist. Die sogenannten 'Fehlerhaften', also diejenigen, die sich moralisch falsch verhalten haben, werden als minderwertig eingestuft, grausam behandelt, ausgegrenzt und auf Schritt und Tritt kontrolliert. Vergleiche zur früheren Rassentrennung sind hier durchaus angebracht.
Für die Ich-Erzählerin, Celestine, ist all das völlig normal und sie glaubt an das System - bis ein Mensch, den sie seit Jahren kennt, als fehlerhaft gekennzeichnet wird. Dadurch entwickelt sie langsam Zweifel, was schließlich dazu führt, dass sie selbst gegen die Regeln verstößt und damit dafür sorgt, dass ihr eigenes Leben sich für immer verändert. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen; ich habe gelesen, dass sie einigen zu schnell ging, aber ich fand es eigentlich realistisch, dass erst etwas in ihrem eigenen Umfeld passieren musste, um ihre Meinung zu ändern und dass sie dadurch bewusster auf alles achtete, war für mich auch glaubwürdig.
Ich muss allerdings sagen, dass das Buch für mich erst nach diesem Ereignis richtig packend wurde. Zuvor war es auch schon interessant und die Autorin hat die Welt sehr gut eingeführt, aber fesselnd wurde es erst, nachdem die Protagonistin mehr mit den Schattenseiten ihrer Gesellschaft zu tun hat. Es wird gezeigt, dass fast jeder eine eigene Agenda hat und sie nicht weiß, wem sie vertrauen kann, es gibt Enttäuschungen, Demütigungen und auch schreckliche Qualen, die sehr eindringlich beschrieben wurden und verdeutlicht haben, wie kaputt die Gesellschaft hinter dem schönen Schein eigentlich ist. Jede Seite will Celestine für ihre Zwecke benutzen, Propaganda wird verbreitet und zugleich bricht ihr ganzes Leben um sie herum zusammen. Diese schonungslose, offene Darstellung hat mir sehr gut gefallen, da sie gut zum dystopischen Setting passt.
Die Charaktere selbst sind ebenfalls interessant und einige haben Entwicklungen durchgemacht, mit denen ich nicht gerechnet hatte, während wieder andere noch vollkommen undurchsichtige Motive haben. Auch Celestine selbst verändert sich im Laufe der Geschichte; ich konnte ihr Handeln nicht immer verstehen (manchmal war sie mir viel zu naiv), aber ich habe mit ihr mitgelitten und bewundert, dass sie nicht aufgegeben hat. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Band mit ihr weitergehen wird.
Nicht gefallen haben mir die Andeutungen, dass es vermutlich eine Dreiecksbeziehung geben wird... und ich habe auch nicht verstanden, wieso sie sich so schnell so stark zu dem zweiten Jungen hingezogen gefühlt hat. Dieser Aspekt war für mich unnötig.
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Huhu Kerstin,
AntwortenLöschendeine Rezension klingt größtenteils wirklich stark positiv und das macht mich natürlich neugierig. Generell gibt es ja von vielen Seiten sehr viel Neugierde gegenüber Cecelia Aherns erstem Jugendbuch. Ich finde es richtig schön, dass dir das Buch so sehr gefallen hat. Deinen kleinen Kritikpunkt, kann man auch wirklich gut nachvollziehen. Tatsächlich stören mich Dreiecksbeziehungen gar nicht so sehr, solange sie nur gut umgesetzt sind und diese eben nicht endlos in die Länge gezogen werden. Allerdings bin ich auch nicht so der Fan davon, wenn sich die Protagonistin plötzlich und ganz schnell in jemanden verknallt/verliebt und dann auch noch in zwei männliche Protas? Also wie gesagt, kann deine Kritik total nachvollziehen. =D Sehr schöne Rezension!
Ganz liebe Grüße
Leni =)
Hey,
Löschendanke für den Kommentar :) Mich stören Dreiecksbeziehungen sehr. Wenn ich schon Ansätze für eine sehe, verdrehe ich die Augen und das Buch bekommt Minuspunkte... für mich ist es ein billiges Mittel und es ist sehr, sehr selten gut gemacht - meistens ist von vorneherein klar, für wen sie sich entscheiden wird oder der arme, der nicht gewählt wird, bleibt am Ende einsam und unglücklich und das muss NICHT sein. Aber na ja.
Hier ist die Lage so, dass die Protagonistin schon einen Freund hat und sich dann ganz plötzlich noch zu einem anderen Jungen hingezogen fühlt, mit dem sie kaum Worte gewechselt hat... aber sie fühlt eine starke Verbundenheit. Na ja. Mal sehen, was in Band 2 passiert :) Und davon abgesehen fand ich das Buch wirklich gut.
Liebe Grüße,
Kerstin
Hey Kerstin =)
AntwortenLöschenDie zweite Hälfte hat mir auch viel besser gefallen (wobei ich am eindrucksvollsten immer noch die Brandmarkun finde). Anfangs wirkte das Buch doch seeeehr naiv und kindlich. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es in Band 2 weitergeht!
LG,
Svenja (Wonder's Bücherkiste)
Hey,
Löschendie Brandmarkung fand ich sehr schockierend und fast schon ekelerregend... es war auf jeden Fall sehr eindringlich beschrieben.
Ich bin auch schon gespannt, wie es weitergehen wird :)
Liebe Grüße,
Kerstin