Freitag, 31. März 2017

Rezension | "Die Stadt der tausend Treppen" von Robert Jackson Bennett

Bastei Entertainment | eBook | 16. Februar 2017 | 620 Seiten | 978-3732530304
Altersempfehlung: ab 16
Originaltitel: City of Stairs

"Die Stadt hat nicht vergessen. Ihr Gedächtnis reicht weit in die Vergangenheit, auch wenn die Vergangenheit heute durch Schweigen spricht." // bei 4,7%
Die göttlichen Städte, Band 1
                                   Die Stadt der toten Klingen / City of Blades (2)
City of Miracles (3)

(Verlagsseite)

Manchmal ist der Abgrund nur einen Schritt entfernt
Einst besaß die Stadt Bulikov die Gunst der Götter. Bis diese getötet wurden. Mit ihnen verschwanden ihre göttlichen Wunder und Schreine.  Bulikov blieb als zerbrochene Stadt zurück. Tausende Treppen führen heute ins Nichts, ein quälendes Mahnmal vergangener Größe und Überlegenheit.
Als ihr einstiger Mentor ermordet wird, reist Shara Thivani nach Bulikov. Offiziell ist die junge Frau nur eine weitere Nachwuchsdiplomatin, doch hinter der Fassade verbirgt sich eine Meisterspionin. Sie will unbedingt den Mord an ihrem Mentor aufklären, der in Bulikov war, um über dessen göttliche Geschichte zu forschen – etwas, das den Einwohnern von Bulikov unter Todesstarfe verboten ist. Bald gerät Shara in ein Netz aus Intrigen und auf die Spur eines lange verschütteten Geheimnisses.

(Verlagsseite)

Robert Jackson Bennett wurde 1984 in Baton Rouge, Louisiana, geboren, wuchs aber in Texas auf. Studiert hat er an der University of Texas in Austin. Dort lebt er auch heute noch mit seiner Frau und seinem Sohn. Für seine Romane hat er bereits zahlreiche Preise gewonnen, darunter auch zweimal den begehrten Shirley Jackson Awards für Bester Roman sowie eine Philip K Dick Award Citation of Excellence. Stadt der Tausend Treppen ist sein fünfter Roman.


"Die Stadt der tausend Treppen" hat mir gut gefallen. Es dauert zwar ein bisschen, bevor die Handlung richtig Fahrt aufnimmt, aber der Schreibstil kann von Anfang an fesseln, ebenso wie das tolle World Building. Die Stadt Bulikov (zu der es ein paar wunderschöne Illustrationen auf der Homepage des Autors gibt) wurde lange Zeit von Göttern beherrscht, doch diese wurden vor einigen Jahrzehnten getötet und seitdem hat sich alles verändert. Erinnerungen an das Göttliche wurde verboten, die Geschichte zensiert und die Großmacht von Saypur kontrolliert genau, was in der Stadt vor sich geht. Obwohl alles fremdartig ist, taucht man schnell in die Geschichte ein; das Setting ist faszinierend und die Informationen über die historischen Entwicklungen, die Kulturen und natürlich auch die fantastischen Elemente waren definitiv ein Highlight des Buches. Ich hätte sehr gerne mehr über diese Aspekte erfahren und hoffe, dass die Folgebände ebenfalls voller Hintergrundinformationen über diese Welt sein werden. Da in "Die Stadt der toten Klingen" nicht mehr Bulikov, sondern Voortyashtan der Handlungsort sein wird, freue ich mich schon darauf, mehr über das Universum zu erfahren, in dem die Reihe spielt.

Die Handlung selbst hat mir ebenfalls gefallen. Es gibt eine Mordermittlung und auch wenn sie zwischenzeitlich in den Hintergrund gerät, weil einfach so viele andere Dinge passieren, war es interessant, gemeinsam mit der Protagonistin Nachforschungen anzustellen und das Puzzle langsam zusammen zu setzen, vor allem, da in diesem Zusammenhang auch immer übernatürliche und sogar göttliche Dinge offenbaren. Shara entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein schien und dass sie sich bei nichts, das sie zu wissen glaubte, sicher sein kann und als Leser bekommt man mit ihr zusammen Einblicke in eine unglaubliche Welt. Gerade das letzte Drittel war zudem sehr spannend, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen wollte, und es gibt einige Wendungen und Enthüllungen, die mich neugierig darauf gemacht haben, wie es im nächsten Buch weitergehen wird - es gibt zahlreiche Möglichkeiten und einiges an Potential.
Die Charaktere sind ebenfalls gut ausgearbeitet und gerade Shara und ihr Begleiter Sigrud waren mir sehr sympathisch.

Von mir bekommt "Die Stadt der tausend Treppen" vier Sterne. Es ist eine interessante Geschichte voller kultureller, politischer und religiöser Konflikte, einem tollen Setting, einer packenden Handlung und geheimnisvollen Gottheiten, die ich nur empfehlen kann.

"... die Geschichte, wie du weißt, ähnelt einer Wendeltreppe, die scheinbar in die Höhe führt und doch immer nur rundherum." (bei 96,3%)

WERBUNG
Folgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

Verlagsseite
Homepage des Autors (englisch)
Zur Genre-Einordnung (Blog des Autors)

Herzlichen Dank
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... an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.
Kennt ihr das Buch schon
und wenn ja, wie hat es euch gefallen?
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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