"Von Zierfischen können wir alle was lernen. Sie sind absolut nutzlos und doch zufrieden." // Seite 103
Kann aus einem Experiment die große Liebe werden?
Hildy und Paul, beide 18, nehmen an einem psychologischen Experiment teil: die wissensdurstige, aber etwas chaotische Hildy aus Interesse und tausend anderen Gründen. Paul aus einem einzigen: weil er die Teilnahme bezahlt bekommt. Und so sitzen sich die beiden in einem kargen Universitäts-Raum gegenüber und stellen sich Fragen, die zwischen ihnen Liebe erzeugen sollen. Fragen, die zunächst scheinbar banal sind (»Wie sähe ein perfekter Tag für dich aus?«) und dann immer persönlicher werden (»Was ist deine schlimmste Erinnerung?«). Fragen, die Hildy im wahren Leben nie jemandem wie Paul stellen würde, dem gut aussehenden Typ, der sich für nichts und niemanden interessiert, am wenigsten für Hildy. Oder?
Hildy und Paul, beide 18, nehmen an einem psychologischen Experiment teil: die wissensdurstige, aber etwas chaotische Hildy aus Interesse und tausend anderen Gründen. Paul aus einem einzigen: weil er die Teilnahme bezahlt bekommt. Und so sitzen sich die beiden in einem kargen Universitäts-Raum gegenüber und stellen sich Fragen, die zwischen ihnen Liebe erzeugen sollen. Fragen, die zunächst scheinbar banal sind (»Wie sähe ein perfekter Tag für dich aus?«) und dann immer persönlicher werden (»Was ist deine schlimmste Erinnerung?«). Fragen, die Hildy im wahren Leben nie jemandem wie Paul stellen würde, dem gut aussehenden Typ, der sich für nichts und niemanden interessiert, am wenigsten für Hildy. Oder?
36 Fragen an dich war nicht nur für Hildy
und Paul ein Experiment, sondern auch für mich, denn ich wusste nach dem Lesen
des Klappentextes nicht unbedingt, was ich von dem Buch halten sollte. Es hörte
sich wirklich interessant an, aber mich hat die Frage beschäftigt, wie die
Autorin es schaffen wird, daraus eine Liebesgeschichte zu schreiben. Trotzdem
habe ich mich auf das Experiment und auf das Buch eingelassen und ich habe es
keine Sekunde lang bereut.
Denn die Geschichte ist ungewöhnlich
und originell und hat damit bei mir genau den richtigen Nerv getroffen. Zwei
Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein können – nicht nur von ihrem
Charakter und ihrer Denkensweise her, sondern auch von der Motivation, die sie
dazu bringt, an dem Experiment teilzunehmen. Ich fand es absolut interessant,
ihre Antworten auf die Fragen zu lesen und zu sehen, wie zwei völlig fremde
Menschen miteinander – in Hinblick auf die manchmal sehr persönlichen Fragen –
interagieren. Anfangs hat mich diese Drehbuch-Form sehr gestört, muss ich
zugeben. Ich möchte ja ein Buch lesen, einen Roman und kein Drehbuch. Aber ich
habe mich schnell daran gewöhnt, wie Hildy und Paul kommunizieren und interagieren. Außerdem gibt diese außergewöhnlich Form auch einiges über ihre Charaktere preis.
Denn wie eben schon erwähnt, weisen
beide Figuren sehr große Unterschiede auf. Hildy ist sympathisch, offen,
chaotisch und plappert viel und gerne einfach irgendetwas vor sich. Paul
dagegen sagt nur das nötigste, legt nicht unbedingt Wert auf Ehrlichkeit und
schützt sich und die Wahrheit enorm – manchmal nicht nur vor Hildy, sondern auch vor sich selbst. Das führt natürlich zu
Diskussionen, zu Uneinigkeit und zu Frustration (auf beiden Seiten). Aber
gerade diese Interaktion fand ich spannend, denn beide lernen sich anzupassen und
mehr auf den Experiment-Partner einzugehen. 36 Fragen an dich zeigt dabei
deutlich, dass jeder Mensch eine Geschichte hat, jeder eine Vergangenheit und
dass nicht alle Probleme, Ängste und Unsicherheiten auf den ersten Blick
erkennbar sind. Egal ob arm oder reich, ob privilegiert oder benachteiligt, ob
extra- oder introvertiert, ob behütet oder alleine. Jeder Mensch ist anders, jeder geht mit Problemen
unterschiedlich um und jeder hat etwas über sich und seine Vergangenheit zu erzählen. Selbst, wenn es demjenigen nicht mal direkt bewusst ist.
Außerdem mochte ich das Buch, weil ich das Experiment
an sich und dessen Hintergrund ausgesprochen interessant fand. Ist es wirklich
möglich, eine Freundschaft oder eine Beziehung aufzubauen, alleine durch diese
36 Fragen? Anfangs empfand ich das als ziemlich unglaubwürdig, aber es gibt in
der Geschichte viele kleine Faktoren, die die Beziehung zwischen Hildy und Paul
maßgeblich beeinflussen, wie beispielsweise die Zeichnungen, die Paul anfertigt
oder der Fisch Kong. In jedem Fall sind da sehr viele interessante Fragen
dabei, die es erleichtern, den anderen besser kennenzulernen und weit über Small Talk hinausgehen.
Über den Schreibstil der Autorin kann
bei diesem Buch von meiner Seite her nicht viel gesagt werden. Denn große Teile
des Buches sind in der Drehbuch-Form geschrieben. Allerdings haben mir die
restlichen Szenen gut gefallen und ich konnte auch eine gewisse Art von Humor
feststellen (vor allem in den Gesprächen zwischen Hildy und ihrem schwulen
besten Freund), was mich angesprochen hat und bei mir punkten konnte. Ebenso
begeistern konnten mich die kleinen Zeichnungen bei den Dialogen, die nicht nur
gut umgesetzt waren, sondern mich auch zum Lachen gebracht haben.
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Habt ihr 36 Fragen an dich schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Steht es auf eurer Wunschliste?
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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt der Verlagsgruppe Random House.
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