Samstag, 8. September 2018

Rezension | "Der kleine Brautladen am Strand" von Jane Linfoot

mtb | Taschenbuch | 416 Seiten | 2. Mai 2018 | 978-3956497957 | Wedding Shop (#1)

"Das Alleinsein lehrt mich, auf eigenen Füßen zu stehen. [...] Mich weiterzuentwickeln, heißt nicht, dass ich wieder einen Mann haben werde." // Seite 173
Reihenfolge der »Wedding Shop«-Reihe:

Der kleine Brautladen am Strand (1)
Winter im kleinen Brautladen am Strand (2)

»Brides by the Sea« ist der niedlichste Brautladen von ganz Cornwall. In dem kleinen Haus an der Strandpromenade werden die geheimsten Wünsche jeder Braut erfüllt: vom perfekten Kleid bis zur leckersten Hochzeitstorte. Und genau für die ist Poppy zuständig – eigentlich. Denn als plötzlich die Hochzeitsplanerin ihrer besten Freundin abspringt, muss Poppy sich um alles kümmern. Nicht zuletzt um den sexy, aber etwas mürrischen Farmer Rafe. Ist Poppy diesem Chaos wirklich gewachsen?

 
Der kleine Brautladen am Strand ist mir primär wegen des süßen Covers und Titels aufgefallen. Momentan gibt es ja vieler solcher Bücher, die ähnliche Titel aufweisen und fast gleich gestaltet sind und ich konnte mich lange nicht entscheiden, welches ich davon lese möchte. Letzten Endes habe ich mich dann für das Buch von Jane Linfoot entschieden. Leider war ich nicht ganz so zufrieden mit Der kleine Brautladen am Strand, denn ich hatte um einiges mehr erwartet.

Im Großen und Ganzen ist Der kleine Brautladen am Strand ein nettes Buch. Die Geschichte an sich war ganz süß und die Kulisse des Brautladens hat mir auch gut gefallen. Nur so wirklich begeistern konnte mich das Buch leider nicht wirklich. Die Geschichte war mir dann doch zu oberflächlich mit zu wenig Inhalt, die Protagonisten erschienen mir zu blass, der Brautladen ist nicht die Hauptkulisse und die Liebesgeschichte hat mich ebenfalls nicht vollkommen berühren können. Ich fand das ziemlich schade, denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass man hätte mehr aus diesem Buch machen können.

Poppy ist als Protagonistin allerdings toll gewählt. Ich finde, sie ist stellenweise ein bisschen schwierig und stur, aber sie erschien mir eigentlich durchgängig sympathisch und authentisch. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, weswegen es mir leichtfiel, mich in verschiedenen Szenen mit ihr zu identifizieren. Sie ist eine nette, leicht verunsicherte, junge Frau, die manchmal einfach nicht wirklich weiß, was sie will und worauf sie sich einlässt. Aufgrund dessen gestaltet sich ihr Leben chaotisch und spontan, aber das machte Poppy für mich auch sehr besonders. Mit den restlichen Figuren konnte ich dagegen, ehrlich gesagt, leider nur wenig anfangen. Poppys beste Freundinnen Cate und Immie kamen mir eher unsympathisch vor. Sie stehen Poppy zwar immer bei, trösten sie und sagen in den richtigen Situationen die richtigen Worte, aber gerade Immies Auftreten hat mich oftmals extrem genervt und empfand ich auch als viel zu übertrieben. Auch der Fotograf Jules, der ein bisschen Schwung in die Geschichte bringen soll, wirkte mir zu stereotypisch sowie klischeehaft und hat mich nicht überzeugen können.

Am meisten Potenzial habe ich in Rafe gesehen, den nervigen, stoischen und schlecht gelaunten Bauer. Stellenweise mochte ich ihn wirklich ausgesprochen gerne, aber leider hat man so wenig über ihn und sein Leben erfahren, dass ich ihn nicht richtig liebgewinnen konnte. Er ist meist eher im Hintergrund und seine Vergangenheit wird so oberflächlich beschrieben, dass selbst die schlimmen Ereignisse eher an mir abgeperlt sind. Das ist auch ein Grund dafür, dass mich die Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugen oder berühren konnte. Ich habe mich zwar dafür gefreut, dass beide ihr Glück gefunden haben, aber mehr leider auch nicht.

Auch den Schreibstil fand ich eher gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich zwar an die Schreibweise von Jane Linfoot gewöhnen können – er ist auch locker und leicht, also perfekt für ein Buch für zwischendurch –, aber Poppy hat manchmal schon sehr wirre und seltsame Gedanken, was ich mit der Protagonistin nicht ganz in Einklang bringen konnte. Überzeugen konnte mich das leider also auch nicht vollkommen.

Obwohl ich an Der kleine Brautladen am Strand viel Kritik übe, habe ich das Buch im Großen und Ganzen aufgrund der süßen Geschichte und der meist tollen Hauptfigur doch recht gerne gelesen. Leider konnte mich der Plot bei weitem nicht so berühren oder begeistern, wie ich es letzten Endes erwartet hätte. Ob ich den zweiten Band noch lesen werde, weiß ich derzeit also noch nicht.

 

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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Habt ihr Der kleine Brautladen am Strand schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!

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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt dem mtb Verlag.
Das Urheberrecht des Titelbilds unterliegt einzig und allein der Blogredaktion.

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