Jane flieht vor ihrer Vergangenheit. Sie hat es seit der Geburt ihres
Sohnes vor fünf Jahren nirgendwo länger ausgehalten. Nun ist sie im
idyllischen australischen Küstenstädtchen Pirriwee gestrandet und hat
das Gefühl, endlich angekommen zu sein.
Schnell schließt sie Freundschaft mit der lebhaften Madeline und der wunderschönen Celeste. Doch plötzlich geraten die drei Frauen in den Strudel von dunklen Geheimnissen, Lügen und Intrigen.
Als dann bei einem Elternschulfest ein Mann tödlich verunglückt, stellt sich die Frage: War es ein Unfall oder Mord?
Schnell schließt sie Freundschaft mit der lebhaften Madeline und der wunderschönen Celeste. Doch plötzlich geraten die drei Frauen in den Strudel von dunklen Geheimnissen, Lügen und Intrigen.
Als dann bei einem Elternschulfest ein Mann tödlich verunglückt, stellt sich die Frage: War es ein Unfall oder Mord?
"Tausend kleine Lügen" ist mein erstes Buch der Autorin Liane Moriarty
und befasst sich mit den drei Vorschulmüttern Madeline, Jane und
Celeste. Alle drei haben so ihre verschiedenen Problemchen, finden aber
schließlich zueinander und schließen eine Dreier-Freundschaft (zumindest
Jane stößt dazu; Madeline und Celeste kennen sich schon eine Weile und
sind bereits Freundinnen). Das spannende an diesem Buch ist definitiv der
Quizabend, der allerdings nicht so im Vordergrund des Buches steht, wie
es der Klappentext hinstellt. Der Quizabend ist zwar der rote Faden in
dem Buch, nimmt aber definitiv keinen großen Teil in „Tausend kleine
Lügen“ ein. Man weiß relativ schnell, dass sich etwas Schreckliches an
diesem Abend zutragen wird und einer der Protagonisten um's Leben kommen
wird – doch man weiß nicht, wer oder warum oder unter welchen
Umständen. Das bleibt durch das Buch hinweg ein Geheimnis und wird erst
in einer der letzten Kapitel aufgelöst.
Mir
hat der Aufbau von "Tausend kleine Lügen" trotzdem sehr gut gefallen.
Man selbst stellt als Leser andauernd Vermutungen an und mit jedem
Kapitel werden neue Informationen geliefert, die diesen Abend in einem
neuen Licht erscheinen lassen. Die Geschichte ist wie eine Art Countdown
aufgebaut ("Zwei Monate vor dem Quizabend", "Drei Wochen vor dem
Quizabend", usw.) und enthält immer mal wieder kleine Statements der
verschiedenen Figuren zu den Vorkommnissen an jenem Abend. Es bleibt dem
Leser überlassen, mit diesen Statements etwas anzufangen und sie in
eine richtige oder sinnvolle Reihenfolge zu bringen. So entsteht nach
und nach ein klares Bild davon, was wohl passieren wird, wer beteiligt
sein könnte und warum sich dies alles so entwickelt. Im Zusammenhang mit
dem Todesfall wird während des ganzen Buches durch kleine Einschübe und
Andeutungen die Spannung unglaublich hochgehalten.
Die
Spannung während der kleinen Episoden von Celestes, Madelines und Janes
Leben hat mich dagegen nicht so wirklich fangen können. Ich finde die
Geschichte der drei Damen wirklich ausgesprochen interessant. Mir
persönlich war allerdings zu wenig Tempo und Dynamik in der Erzählung,
so dass ich mich etwa nach zwei Drittel des Buches anfing zu langweilen.
„Tausend kleine Lügen“ hat zwar einen kleinen "Desperate
Housewives"-Touch (durch die Hausfrauen-Thematik und das ominöse
Geheimnis um den Quizabend), aber im Grunde sind es dann eben doch nur
Hausmütter, die mit häuslicher Gewalt (was natürlich nie irgendjemand
mitbekommt), mit einer Teenagerin, die unerwartet bei der Mutter
auszieht, um beim (in einer neuen Ehe lebenden) Vater zu wohnen,
betrügenden Ehemännern, Mobbing in der Schule, Vorschulmütter-Kriegen
oder den Hürden einer Alleinerziehenden zu kämpfen haben. Das war mir
persönlich stellenweise zu viel aus der Klischee-Kiste gegriffen oder
schlichtweg zu vorhersehbar.
Dabei
haben mich die verschiedenen Charaktere und die drei Hauptfiguren im
Großen und Ganzen überzeugen können. Celeste, Jane und Madeline sind auf
ihre jeweils eigene Art und Weise zu bemitleiden und konnten mich
aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit meist ganz gut unterhalten. Denn Jane
ist die Stille und Unsichere, Celeste die Perfekte und Reiche und
Madeline die „Normale“ und immer auf Krawall aus. Aber identifizieren
konnte ich mich mit ihnen nicht und auch eine Charakterentwicklung
konnte ich nicht feststellen. Jane versucht zwar hartnäckig, ihre
Probleme in den Griff zu bekommen und am Schluss stellt sich bei ihr
auch eine Besserung ein, aber so wirklich überzeugt hat mich das am Ende
leider nicht.
Dennoch hat mir
der Schreibstil ganz gut gefallen. Zum einen sind die Kapitel meistens
recht kurz aufgebaut, was den Eindruck vermittelt, dass man bei den 496
Seiten schnell vorankommt. Zum anderen finde ich, dass die Autorin mich
gerade am Ende mit ihren Schilderungen doch ganz gut einfangen konnte.
Deshalb wird "Tausend kleine Lügen" wohl auch nicht mein letztes Buch
der Autorin gewesen sein.
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Habt ihr Tausend kleine Lügen schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt dem Bastei Lübbe Verlag.
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