Originaltitel: Winter's Tale (1983)
"[Sie] wollte diese Stadt kennenlernen, selbst auf die Gefahr hin, sich in ihr zu verlieren." // Seite 441
"[Sie] wollte diese Stadt kennenlernen, selbst auf die Gefahr hin, sich in ihr zu verlieren." // Seite 441
(Verlagsseite)
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Mark Helprin, geboren 1947 als Sohn einer Schauspielerin und eines Filmproduzenten, studierte Englisch und Politik an der Harvard University. Mit seinem Roman "Wintermärchen" gelang ihm 1983 der Sprung in die internationalen Bestsellerlisten. Das Buch gilt heute als Klassiker und wurde von Hollywood in hochkarätiger Besetzung verfilmt.
Prolog
Teil 1 | 10 Kapitel
Teil 2 | 5 Kapitel
Teil 3 | 6 Kapitel
Teil 4 | 9 Kapitel
Epilog
"Wintermärchen" ist ein Buch, das ich sehr zwiespältig betrachte. Es gab Aspekte, die mir wirklich gut gefallen haben - so ist der Schreibstil zwar oft viel zu ausufernd und manchmal etwas zäh, aber Helprin kann toll beschreiben, sodass man die Szenen quasi vor sich sieht, und auch seine Charaktere sind gut ausgearbeitet. Es gibt viele sehr interessante Ansätze und die Geschichte lädt geradezu zu Spekulationen ein, da lange unklar ist, was vor sich geht und was hinter all den mysteriösen Vorkommnissen steckt. Ich war insbesondere gespannt darauf zu erfahren, wie die doch sehr unterschiedlichen Figuren in Verbindung miteinander stehen.
Das Buch beginnt damit, dass der Leser Peter seinen weißen Hengst und Beverly begleitet. Die beiden sind in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil voneinander, aber trotzdem fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen und ihre Liebesgeschichte hat mir gefallen. Sie entwickelt sich ein bisschen zu schnell, doch es gab tolle Szenen zwischen ihnen und die Entwicklung ihrer Beziehung führt zu sehr emotionalen Momenten. Auch der Hengst war ein toller Charakter und auch wenn mir der Einstieg in das Buch schwer gefallen ist (bei meinem ersten Versuch hatte ich nach etwa hundert Seiten abgebrochen), fand ich ihre Erlebnisse interessant und ihr Schicksal war mir keineswegs gleichgültig. Deshalb war es zunächst sehr frustrierend, als an einer spannenden, potentiell alles verändernden Stelle ein Schnitt stattgefunden hat, nach dem der Leser komplett andere Figuren begleitet hat. Schließlich überwog jedoch die Neugierde, da ich nun ein großes Interesse daran hatte zu erfahren, welche Zusammenhänge bestehen und wie der Autor die Handlungsstränge zusammenführen würde… vor allem, als nach einer Weile noch einmal weitere Protagonisten eingeführt wurden. Wie bereits erwähnt sind die einzelnen Charaktere gut ausgearbeitet, aber für mich war hauptsächlich interessant, nach möglichen Verbindungen Ausschau zu halten.
Die Handlung selbst war leider ein wenig anstrengend, da es schwer war, die verschiedenen Erzählstränge zu verfolgen und sich die vielen Details zu merken, da unklar war, was später relevant sein würde und was nicht. Zudem schreitet die Geschichte teilweise nur sehr langsam voran und der Leser erhält nur sehr wenige Antworten auf die Fragen, die bei der Lektüre aufkommen, sondern im Gegenteil kommen immer neue Fragen und geheimnisvolle Ereignisse dazu. Einerseits fand ich dies recht spannend, da ich so durchaus wissen wollte, was vor sich geht, andererseits war es unglaublich frustrierend, auch nach knapp 800 Seiten noch im Dunkeln zu tappen. Wenn ich "Wintermärchen" nicht in einer Mini-Leserunde gelesen hätte, hätte ich es vermutlich erneut abgebrochen, weil ich die Geschichte trotz der interessanten Ansätze über lange Strecken hinweg zäh fand und ich einfach nicht durchschauen konnte, worauf das Buch hinauslaufen soll. Ich hatte deshalb große Hoffnungen, dass das Ende endlich Antworten liefern würde… doch dies war nur bedingt der Fall.
Tatsächlich war das letzte Kapitel für mich enttäuschend. Es passiert unglaublich viel, es wird endlich offenbart, worum es ging und für einige der Protagonisten gab es einen zufriedenstellenden Abschluss, aber zugleich bleibt immer noch einiges offen und ich fand es schade, dass einige Figuren letztlich eine sehr viel kleinere Rolle gespielt haben, als ich erwartet hatte. Gerade das Schicksal eines gewissen Charakters war für mich unbefriedigend und zudem hätte ich mir konkrete Erklärungen für einige der vorherigen Geschehnisse gewünscht, vor allem, da viele zuvor so bedeutsam wirkende Details nicht wieder aufgekommen sind. Vermutlich hatte ich zu hohe Hoffnungen in das Ende gesetzt, die dann nicht erfüllt werden konnten.
Bei der Bewertung habe ich mich letztlich für 2,5 Sterne entschieden. Wie bereits erwähnt gab es Aspekte, die mir gut gefallen haben und ich war durchaus daran interessiert zu erfahren, was passieren würde, doch davon abgesehen fand ich die Geschichte oftmals zu zäh und undurchsichtig.
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und wenn ja, wie fandet ihr es?
Oder habt ihr vielleicht den Film gesehen?
Noch einen schönen Abend :)
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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.
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